Am Samstag musste die
"Dritte" bei den Sportfreunden in Gechingen ihre Visitenkarte abgeben. Man
war bei der Abfahrt und zu Spielbeginn guten Mutes, dieses Spiel ohne
größere Schwierigkeiten zu gewinnen.
Doch das Match nahm einen anderen Verlauf als erwartet. Denn unser Team lag
nach dem ersten Durchgang hoffnungslos mit 7:2 in Rückstand, stand bereits
vor dem KO und war angezählt bis sieben.
Auch die Stimmung unter den Akteuren war angespannt, ja sogar leicht
gereizt. Doch Mannschaftsführer Bühler wirkte immer wieder beruhigend und
auch motivierend auf seine Spieler ein, was ihm auch gut gelang.
Die Hallenuhr zeigte 19 Uhr 25 als das Doppel Kellenberger/Becht, in einem
Spiel mit sehenswerten Ballwechseln, ihren zweiten Matchpunkt verwandelten
und somit den Gechingern den KO versetzten. Der Jubel und die Freude war
bei den sieben Akteuren des TTC riesengroß, diesen zu Beginn aussichtslosen
Rückstand und zum Schluss zum Krimi werdenden Spiel noch umgebogen und
gewonnen zu haben.
Die Enttäuschung bei den Gechinger Fans und Spielern war dagegen
verständlich.
Zum Spielverlauf:
Nicht gut begann die Doppelpaarung Kellenberger/Becht, die nach schwachem
Spiel das 1:0 für den Gastgeber zulassen mussten. Auch Tim Herrigel/Micele
Giorgini erging es am Nachbartisch nicht besser und schon lag man 2:0
zurück. Besser machten es Kranig/Schüler, die mit Kampf, Können und Glück
knapp die Oberhand behielten und auf 2:1 verkürzten.
Tim Herrigel schaffte anschließend mit seinem Erfolg noch den Ausgleich.
Doch dann kam es für die TTC-Crew knüppeldick. Zuerst unterlag Becht nach
nicht optimaler Leistung und dann gab Kellenberger einen fast schon sicher
geglaubten Punkt noch aus der Hand und auch Kranig machte es nicht besser.
Somit zogen die Gastgeber auf 5:2 davon.
Doch es kam noch dicker, denn weder der verunsicherte Schüler noch Giorgini
konnten das Ergebnis verbessern, sondern Gechingen zog auf 7:2 davon. Die
Sensation mit einer Niederlage lag im Bereich des Möglichen, denn selbst die
TTC-Akteure glaubten nicht mehr daran, hier noch etwas zu bewegen.
Ein Glück, dass Tim Herrigel nicht den Kopf hängen ließ und alles versuchte
um einen weiteren Punkt zu ergattern, was ihm auch gelang. Als dann Becht
den starken Waidelich in die Knie zwang und auf 7:4 verkürzte, keimte im
TTC-Lager wieder ein Funken Hoffnung auf und die TTC-ler wurden endlich
wachgerüttelt.
Und es ging nun Schlag auf Schlag weiter, denn es wurde zum großen Halali
geblasen, das heißt die Jagd nach Punkten. Jetzt wollten auch Kellenberger
und Kranig die Schmach vom ersten Durchgang vergessen lassen, was beiden
durch ihre souveränen Siege auch gelang und urplötzlich hieß es nur noch
7:6.
Jetzt lag die ganze Anspannung bei unseren jungen Akteuren und die Frage
lautete: Wie werden sie mit dem Druck fertig. Und sie machten ihre Sache
sehr gut. In zwei dramatischen Spielen verließen Schüler und Giorgini die
Platten als Gewinner und nun hatte man mit 7:8 sogar die Nase vorne.
Einige Zuschauer aus Gechingen, die kurz nach Hause gingen und später wieder
kamen um andere spielende Mannschaften zu unterstützen, trauten ihren Augen
nicht, als die Anzeigetafel 7:8 für Birkenfeld anzeigte. Beim Stande von 7:2
wäre jeder Spieler mit einem Unentschieden mehr als zufrieden gewesen, doch
jetzt wurde man gierig und wollte beide Punkte im Gepäck nach Birkenfeld
mitnehmen. Dies gelang Kellenberger/Becht mit ihrem Schlussdoppel wie
eingangs erwähnt in eindrucksvoller Weise.
Als Fazit darf man bemerken, dass man ein Spiel nie vor dem neunten Punkt
abschreiben soll. Mit diesem hart umkämpften und nicht mehr geglaubten
Erfolg hat man gerade noch einmal den Kopf aus der Schlinge gezogen und darf
weiter vom Aufstieg träumen, wenn man auch Schützenhilfe aus Nagold
benötigt. |